Ein Meer aus Stauden am historischen Wall
Im Schutz des mittelalterlichen Gemäuers und unter mächtigen Baumkronen wachsen am Wall Überlebenskünstler wie Nesselkönig, Elfenblume und Hirschzungenfarn. Hinzu kommen Schönheiten wie die großblütige Taubnessel, Flattergras und Rauling, der mit schönem großen Blatt punkten. Im Schatten fühlt sich auch die Wiesenraute wohl. Dunkle Ecken regelrecht aufhellen kann auch das Lamium maculatum White Nancy.
Im Sommer blüht entlang der Stadtbefestigung auch ein weiterer echter Geheimtipp über Monate: der Rosenwaldmeister. Für Problemzonen im Garten unter Büschen und Bäumen ist die Pflanze gut geeignet.
Insgesamt bedecken die Stauden eine Fläche von 3.4000 Quadratmetern.
Naturgartenfenster zeigen natürlichen Bewuchs
Wie die natürliche Vegetation an einer Mauer aussieht, können Besucherinnen und Besucher der Landesgartenschau an drei Naturgartenfenstern entlang der historischen Stadtmauer erfahren. Gemeinsam mit Burkhard Beinlich (ehemaliger Leiter der Landschaftsstation im Kreis Höxter) hat Ralf Haffke (ehemaliger Stadtgärtner in Höxter) das Konzept entwickelt.
Gezeigt wird in den Nischen der natürliche Bewuchs, beispielsweise der Gute Heinrich, das weiß blühende Mutterkraut und die Schwarznessel. Vor Beginn der Bauarbeiten für die Gartenschau wurden standorttypische Pflanzen sorgsam ausgegraben und eingetopft, um sie später wieder in die Naturgartenfenster setzen zu können.